Didaktisches Konzept

 

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Das entwickelte virtuelle Lernszenario ist Teil eines didaktischen Gesamtarrangements, das sich aus drei Segmenten zusammensetzt (siehe Abbildung):


1. Wissenserwerb: Zunächst erwerben die Lernenden grundlegende Kenntnisse zur fachgerechten Durchführung von Wohnungsabnahmen. Hierzu gehören Inhalte zur fachlich-rechtlichen Bewertung solcher Mietobjekte ebenso wie Leitfäden für deren situationsadäquate Kommunikation. Der Wissenserwerb findet außerhalb der VR-Lernumgebung statt. Er kann sowohl angeleitet bzw. begleitet – wie etwa im Präsenzunterricht (an berufsbildenden Schulen und weiterbildenden Einrichtungen) als auch autodidaktisch – z. B. über geeignete Lehrbücher oder digitale Lernwerkzeuge sowie die relevanten Regelwerke – erfolgen.


2. Wissensanwendung: Im zweiten Schritt sollen die Lernenden das zuvor erworbene Wissen in der VR-Lernumgebung praktisch anwenden, um ihre individuelle Handlungskompetenz zu stärken. Die Wissensanwendung erfolgt im Rahmen eines begleiteten Rollenspiels, in dem der Ablauf einer Wohnungsabnahme nahezu vollständig simuliert wird. Es setzt sich aus drei Phasen zusammen: Vorbereitungsphase, Abnahmephase und Dokumentationsphase.

3. Kompetenzreflexion: Im dritten Schritt sollen der Lernvorgang und insbesondere die dabei erworbenen bzw. trainierten Kompetenzen durch eine Reflexion (weiter) gestärkt und gefestigt werden. Zu diesem Zwecke erfolgt ein nachbetrachtender Diskurs, an dem alle oder ausgewählte Akteurinnen und Akteure des Rollenspiels teilnehmen können. Hierbei geben die Lernbegleitenden und Mitlernenden allen Lernenden, die im Szenario (mindestens zeitweise) die Rolle der Verwaltungsperson eingenommen haben, – im Sinne einer Reflection on Action – eine möglichst konstruktive und lernzielorientierte Rückmeldung zu ihrer Anwendungsleistung. Als inhaltliche Basis für die fachlich-methodische Reflexion können hierbei die erstellten Abnahmeprotokolle verwendet werden. Dabei ermöglichen die technischen Funktionen der Weboberfläche – etwa durch ein erneutes Betreten der virtuellen Wohnung oder durch erstellte Screenshots oder Videoaufzeichnungen – bei Bedarf eine „Rückkehr“ der Akteurinnen und Akteure zur konkret betreffenden Lernhandlung. Die Reflexionsvorgänge sollen den Lernenden ihren Kompetenzerwerb bewusstmachen und ihre (weiterhin) bestehenden Lernbedarfe aufzeigen.